Geschichte der ivbs
Von der Invalidenversicherung zur Integrationsversicherung: Die Entwicklung der Invalidenversicherung ist geprägt von Reformen und einem stetigen Wandel. Entdecken Sie die wichtigsten Meilensteine seit der Einführung der Invalidenversicherung.
Das Bundesgesetz über die Invalidenversicherung (IVG) ist am 1. Januar 1960 in Kraft getreten, seitdem sind alle in der Schweiz wohnhaften oder arbeitenden Personen versichert. Von Anfang an war das Ziel der IV, Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen bei der beruflichen Eingliederung zu unterstützen.
Die IV-Stelle Basel-Stadt (ivbs) wurde 1995 als kantonale Stelle gegründet, um die Umsetzung dieser Versicherung im Kanton Basel-Stadt zu begleiten.
In den Jahren 1992 bis 2022 gab es wichtige Reformen, die die Arbeit der ivbs geprägt haben:
- 1992 (IV-Revision 3): Mit der 3. Revision entstanden die kantonalen IV-Stellen. Diese setzen die IV-Leistungen direkt in den Kantonen um und unterstützen die Versicherten vor Ort.
- 2004 (IV-Revision 4): Die 4. Revision führte die Regionalen Ärztlichen Dienste (RAD) ein. Sie helfen den IV-Stellen bei der medizinischen Beurteilung und tragen so zu einer fundierten Entscheidungsfindung bei. Zudem wurde die institutionelle Zusammenarbeit geregelt, um die Kooperation der Ämter bei der beruflichen Eingliederung zu vereinfachen.
- 2008 (IV-Revision 5): Mit der 5. Revision wurden vielfältige neue Instrumente wie die Früherfassung und Frühintervention sowie die Integrationsmassnahmen eingeführt. Dadurch ist die IV früher involviert und kann gezielt reagieren, um Menschen schnell in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Unter dem Motto "Eingliederung statt Rente" wurde der ursprüngliche Fokus der IV auf die berufliche Eingliederung wieder aufgegriffen.
- 2012 (IV-Revision 6a): Die 6a-Revision stärkte die Wiedereingliederung von Rentnerinnen und Rentnern mit Arbeitsfähigkeit mit zusätzlichen Massnahmen, zudem wurden die Anreize für die Arbeitgebenden verstärkt, Menschen mit Einschränkungen eine Chance zu geben.
- 2022 (Weiterentwicklung der IV): Die 2022 umgesetzte "Weiterentwicklung der IV" stärkt den Eingliederungsfokus weiter, insbesondere für Kinder, Jugendliche und Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen. Gleichzeitig wurde das Rentensystem verbessert, indem ein stufenloses Modell eingeführt wurde.
Seit 2008 setzt die ivbs auf frühzeitige Unterstützung, um gesundheitliche Herausforderungen rasch zu erkennen und darauf zu reagieren, was die berufliche Integration fördert.
Generell gilt: Je früher die ivbs bei anhaltenden gesundheitlichen Problemen einer versicherten Person involviert ist, desto grösser sind die Chancen, einen gefährdeten Arbeitsplatz zu erhalten oder an einem anderen Ort eine geeignete neue Arbeitsstelle zu finden.
Im Sommer 2021 verlegt die ivbs ihren Standort an den Aeschengraben 9. Durch die Zusammenlegung aller Bereiche sind nun alle Dienstleistungen zentral an einem Ort verfügbar. Dies verbessert die Effizienz, erleichtert die Zusammenarbeit und erhöht die Erreichbarkeit für Versicherte und Partner.
Die ivbs hat ihre Prozesse modernisiert und digitalisiert. Anträge und Abklärungen können einfacher und schneller online eingereicht werden, was die Zugänglichkeit der Dienstleistungen erhöht.
Die Einführung eines digitalen Rechnungsportals 2023 ermöglicht es versicherten Personen, Rechnungen online einzureichen, wodurch die Bearbeitungszeiten verkürzt und die Transparenz erhöht werden.
In den letzten 20 Jahren hat sich die ivbs von einer reinen Rentenversicherung zu einer Eingliederungsversicherung gewandelt. Der Fokus liegt nun stärker auf der beruflichen Integration, individueller Beratung und der Förderung von Barrierefreiheit und Inklusion.
- Früherfassung und Frühintervention
Frühzeitiges Erkennen gesundheitlicher Herausforderungen und entsprechende unterstützende Massnahmen stärken die Chancen auf berufliche Integration. - Berufliche Integration
Die ivbs fördert aktiv die berufliche Teilhabe, unterstützt bei der Suche und Gestaltung angepasster Arbeitsplätze und arbeitet eng mit Arbeitgebern zusammen. - Unterstützung bei psychischen Erkrankungen
Gezielte Programme unterstützen Menschen mit psychischen Belastungen und ihr berufliches Umfeld, um die Teilhabe zu fördern. - Förderung junger Menschen
Jugendliche und junge Erwachsene erhalten frühzeitig massgeschneiderte Unterstützung beim Übergang von der Schule in die Ausbildung und nachfolgend in den Arbeitsmarkt. - Zusammenarbeit mit Arbeitgebenden
Die ivbs berät Unternehmen, um barrierefreie und inklusive Arbeitsplätze zu schaffen, die für alle Menschen zugänglich sind. Zudem besteht jederzeit die Möglichkeit, Unterstützung bei herausfordernden Situationen mit einem Arbeitnehmer mit gesundheitlichen Problem zu erhalten. - Barrierefreiheit und Inklusion
Die ivbs setzt sich für eine inklusive Gesellschaft ein, in der alle Menschen gleichberechtigt am Arbeits- und öffentlichen Leben teilnehmen können.
- Früherfassung und Frühintervention